Balkon oder Loggia: Der feine Unterschied und worauf Sie beim Immobilienkauf achten sollten
- victoriaschilcher
- vor 4 Tagen
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Beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie spielt der Außenbereich eine wichtige Rolle – insbesondere bei Wohnungen ist zusätzlicher Raum im Freien oft ein großes Plus. Doch nicht alle Außenbereiche sind gleich: Ein Balkon und eine Loggia werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch deutlich. Was macht den Unterschied aus, und worauf sollte man bei einer Immobilie mit Balkon oder Loggia besonders achten?
Der Balkon: Offene Freiheit, weniger Schutz
Ein Balkon ist eine freistehende Struktur, die aus dem Gebäude herausragt. Das bedeutet, er ist nicht Teil des Grundrisses, sondern wird an der Fassade oder durch Stützen gehalten. Charakteristisch für Balkone ist ihre offene Bauweise: Sie haben in der Regel keine Seitenwände und auch kein Dach. Dadurch sind Balkone direkt den Witterungsbedingungen ausgesetzt, was sie bei schönem Wetter zu einem idealen Ort zum Sonnenbaden macht.
Um sich vor Sonne oder Regen zu schützen, kann ein Balkon oft mit Markisen oder Sonnenschirmen ausgestattet werden. Allerdings bietet er insgesamt weniger Schutz vor Wind und Wetter als eine Loggia.

Wichtiger Hinweis beim Immobilienkauf: In Österreich werden Balkone und Terrassen nicht zur Wohnfläche gezählt. Das bedeutet, sie bieten zusätzlichen Raum, der über die angegebene Wohnfläche hinausgeht. Allerdings ist ein Balkon durch seine offene Bauweise wetterabhängig und daher nicht das ganze Jahr über nutzbar. Bevor Sie eine Immobilie kaufen, sollten Sie überlegen, wie und wann Sie den Außenbereich nutzen möchten – vor allem bei wechselnden Wetterbedingungen.
Die Loggia: Geschützt, eingebettet in das Gebäude
Eine Loggia hingegen ist fest in das Gebäude integriert. Sie ist Teil des Grundrisses und von mindestens drei Seiten von Wänden umgeben. Dadurch bietet die Loggia mehr Schutz vor Wind, Regen und anderen Witterungseinflüssen. Zudem ist sie in der Regel überdacht und kann so auch an Regentagen oder bei stärkerem Wind genutzt werden.
Die Loggia wirkt fast wie ein „Zimmer im Freien“, da sie einen geschützten Rückzugsort bietet, ohne dabei vollständig vom Außenbereich abgeschnitten zu sein. Für Menschen, die sich gerne im Freien aufhalten, aber nicht ständig den Witterungsbedingungen ausgesetzt sein wollen, ist eine Loggia oft die bessere Wahl.

Wichtiger Hinweis beim Immobilienkauf: Eine Loggia wird zur Nutzfläche der Wohnung hinzugezählt, was bedeutet, dass sie die offizielle Nutzfläche vergrößert. Das kann den Wert der Immobilie steigern und mehr Flexibilität in der Nutzung bieten. Da die Loggia wettergeschützt ist, kann sie auch an kühleren oder regnerischen Tagen genutzt werden – ideal für Käufer, die eine ganzjährig nutzbare Außenfläche suchen.
INFO: Ist der Wintergarten / die Loggia beheizt, so können diese Flächen zur Wohnfläche dazugezählt werden, da man sie das ganze Jahr benutzen kann.
Mehr zum Thema Wohn- und Nutzflächen erfahren Sie in unserem Beitrag: Nutzfläche vs. Wohnfläche.